20 Jahre Diakon – Pfarrer Hirmer feiert Jubiläum

Am 13. Dezember jährt sich für Pfarrer Michael Hirmer zum 20. Mal der Jahrestag seiner Diakonenweihe. Denn die Weihe zum Diener der Kirche (gr. Diakon) ist die Grundlage jeden kirchlichen Amtes und bildet die Lebensentscheidung eines jungen Erwachsenen.

Meist gedenken Pfarrer der Weihetage ihrer Priesterweihe. Oft werden gerade silberne oder goldene Priesterjubiläen von der ganzen Pfarrgemeinde gefeiert. Für Pfarrer Michael Hirmer bildet aber die Diakonenweihe das Fundament seiner Berufung, denn hier gibt ein katholischer Amtsträger die wesentlichen Versprechen ab, die seine Aufgabe in der Pfarrgemeinde und seinen künftigen Lebenswandel prägen werden.

Symbole und Versprechen der Diakonenweihe

Einzug in weißer Albe: Die weiße Albe erinnert an die Taufe. Denn bei dieser wird dem Täufling ein weißes Kleid angezogen, dass die Zugehörigkeit zu Gott und zu seiner Kirche symbolisiert. Bei jedem Gottesdienst trägt ein Diakon, Priester oder Bischof dieses weiße Gewand als Zeichen dafür, dass die größere Würde der „Kindschaft Gottes“ in der Taufe empfangen wurde.

Unmittelbar vor der Weihe werden Fragen an die Diakone gestellt, die sie mit „Ich bin bereit“ beantworten:

Seid ihr bereit, euch durch die Auflegung meiner Hände und die Gabe des Heiligen Geistes zum Dienst in der Kirche weihen zu lassen?
Zuerst werden die künftigen Diakone gefragt, ob sie für den Dienst als Diakon bereit sind.

Seid ihr bereit, in selbstloser Hingabe zur Unterstützung des Bischofs und der Priester den Dienst des Diakons zum Wohl des christlichen Volkes auszuüben?
Die Hingabe zur Gemeinschaft der Kirche, die der Bischof symbolisiert, ist wesentlich für jedes Amt in der Kirche. Ein Diakon dient dabei zuerst dem Wohle aller Christen. Auf das Kirchenvolk muss der Diakon seinen Blick richten und zu dessen Heil wirken.

Seid ihr bereit, den Schatz des Glaubens – wie der Apostel sagt – treu zu hüten und diesen Glauben gemäß dem Evangelium und der Überlieferung der Kirche in Wort und Tat zu verkünden?

Um zum Wohle der Menschen wirken zu können braucht jeder kirchliche Amtsträger, ob Diakon, Priester oder Bischof eine unerschöpfliche Kraftquelle, die Beziehung zu Gott ist. Das Evangelium und die Traditionen der Kirche sind dabei entscheidende Orientierungspunkte. Die Kraftquelle der Frohen Botschaft soll ein Diakon allen Menschen verkünden.

Seid ihr bereit, dem Zeichen der Hingabe an Christus, den Herrn, um des Himmelreiches willen ehelos zu leben und für immer eurem Vorsatz treu zu bleiben, in dieser Lebensform Gott und den Menschen zu dienen?
Sofern ein Weihekandidat ledig ist, verspricht er bei der Diakonenweihe die Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen, den Zölibat. Durch diese Lebensform soll ein katholischer Amtsträger frei sein, um noch intensiver der Gemeinde Jesu Christi und den Menschen zu dienen.

Seid ihr bereit, aus dem Geist der Innerlichkeit zu leben, Männer des Gebets zu werden und in diesem Geist das Stundengebet als euren Dienst zusammen mit dem Volk Gottes und für dieses Volk, ja für die ganze Welt zu verrichten?
Das Gebet ist die persönlichste Beziehung zu Gott. Da ein geweihter Amtsträger auf Frau und Familie verzichtet, soll die erste Beziehung, die er pflegt, die Beziehung zu Gott sein. In diese Beziehung zu Gott nimmt der Diakon auch alle Menschen hinein. Es ist deshalb eines der wichtigsten Aufgaben eines katholischen Geistlichen, für die Menschen und für die Welt zu beten. Dies geschieht im Stillen und Verborgenen.

Seid ihr bereit, den Armen und Kranken beizustehen und den Heimatlosen und Notleidenden zu helfen?
Diakone sind als Diener der Kirche besonders berufen, für die Menschen da zu sein, die am Rande stehen. Der Gottes-Dienst eines Diakons findet somit nicht nur in der Kirche statt. Er leistet Gottes-Dienst im Dienst an den Armen, Kranken, Schwachen, Notleidenden, Heimat- und Orientierungslosen. Nur eine dienende Kirche ist eine wahrhafte Kirche Jesu Christi.

Versprichst du deinem Bischof und seinen Nachfolgern Ehrfurcht und Gehorsam?Aufeinander hören ist wichtig, besonders innerhalb einer weltweiten Gemeinschaft. Das Hören ist dabei keine Einbahnstraße, sondern ein tiefes gegenseitiges Verständnis füreinander. Im Respekt gegenüber dem Bischof drückt sich die Ehrfrucht gegenüber Gott und den Mitmenschen aus.

Der Bischof legt dem Kandidaten schweigend die Hände auf und spricht dann das Weihegebet. Dadurch bringt er zum Ausdruck, dass Gottes Hand sich auf den Kandidaten legt. Gott erfüllt ihn mit seinem Geist. Seit der Zeit der Apostel ist die Handauflegung Zeichen für die Mitteilung des Heiligen Geistes und die Erteilung der Vollmacht. In der Handauflegung und dem Gebet des Bischofs vollzieht sich die eigentliche Weihe. Zur Handauflegung betet die Gemeinde in Stille für den Kandidaten und bekräftigt das anschließende Weihegebet des Bischofs mit ihrem „Amen“.

Nach der Handauflegung und dem Weihegebet wird dem neu geweihten Diakon das Evangelien-Buch überreicht. Die Frohe Botschaft Jesu ist die Grundlage des christlichen Glaubens. Dies soll der Geweihte studieren, sie verkünden und daraus leben. Bei der symbolischen Übergabe des Evangeliars spricht der Bischof deshalb:

Empfange das Evangelium Christi: Zu seiner Verkündigung bist du bestellt. Was du liest, ergreife im Glauben; was du glaubst, das verkünde, und was du verkündest, erfülle im Leben.“

Am Mittwoch, 13. Dezember 2023, wird Pfarrer Michael Hirmer sein 20jähriges Diakonenweihejubiläum mit einem schlichten Rorate-Gottesdienst im Kerzenschein um 6 Uhr morgens in der Josefskirche feiern. Anschließend lädt der Geistliche zum Frühstück ein.

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