
Nach der feierlichen Eucharistiefeier, musikalisch gestaltet von der Musikkapelle Dietldorf, fand in der Pfarrkirche St. Pankratius das Gedenken der Opfer der Kriege statt. Dabei war der Apell zu Frieden laut zu hören.



Worte des Pfarrers zum Volkstrauertag:
Die Toten der Weltkriege waren Menschen wie wir. Jeder und jede von ihnen hatte einen Namen und eine ganz eigene Lebensgeschichte. Machen waren Täter, viele ihre Opfer!
Freilich, manche sagen: Das ist lange her! Warum also sich heute noch mit ihnen beschäftigen? Doch die Toten der Kriege sollen nicht vergessen sein, dürfen nicht vergessen werden. Nicht nur sie ehren wir heute und gedenken ihrer. Sondern um unseretwillen.
Aus dem Gedenken an die Toten der Kriege erwächst uns die Pflicht, uns darum zu bemühen, dass Vergleichbares nicht wieder passiert.
Weil Krieg eben nicht „passiert“.
Krieg ist nicht einfach da.
Ein Krieg bricht nicht von selber aus.
Ein Krieg ist immer Menschenwerk.
Krieg ist auch nicht lange her. Krieg ist immer da. Nur für uns hier momentan genügend weit weg. Und das hoffentlich noch lange!
Volkstrauertag – das ist der Tag, an dem besonders jener Menschen gedacht wird, die völlig unschuldig und unbescholten hineingezogen wurden in den Krieg und seine Folgen, in Fanatismus und Untergang.
Vor allem für sie beten wir:
Gebet
Jesus Christus, du Barmherziger und Gerechter, du Trost und Leben.
In den Kriegen dieser Tage suchen wir bei dir Frieden.
In den Feindseligkeiten dieser Tage suchen wir bei dir Versöhnung.
Wir bitten dich für alle, die der Gewalt Einhalt gebieten,
für die, die andere mit ihrem Leben schützen,
für alle, die Lügen entlarven und der Wahrheit dienen.
In der Dunkelheit dieser Tage suchen wir bei dir Licht.
Wir bitten dich für die, die verzweifeln,
für die, denen das Leben eine Last ist,
für die, die nicht wissen, wovon sie morgen leben werden.
In den Sorgen dieser Tage suchen wir bei dir Halt.
Wir bitten dich für die Trauernden,
für alle, die an dich glauben,
für deine Gemeinde in ihrem Vertrauen zu dir.
Jesus Christus, du Barmherziger und Gerechter, dir vertrauen wir.
Deinem liebenden Herzen halten wir hin unsere Angst,
unsere Sorge und unsere Trauer hin.
Vieles in unserer Welt ändert sich und Sicherheiten zerbrechen.
Inmitten des lauten und vielstimmigen Angebots an Wahrheiten
fällt es schwer, sich zu orientieren.
Viele Informationen und Argumente strömen auf uns ein
und eine gute Entscheidung scheint im schnelllebigen Alltag fast aussichtslos.
Gott, schicke du uns deinen Geist der Unterscheidung, damit wir erkennen,
wer in deinem Sinne spricht und handelt.
Schenke uns einen langen Atem und hilf uns, im Vertrauen auf dich zu wachsen.
Erhöre, Herr, unser Gebet und schenke uns deinen Frieden. Amen.

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