Netzwerk der Hilfsbereitschaft

Es ist paradox! In unserem Land gibt es so viel Überfluss, dass täglich tausende von Tonnen an Lebensmittel weggeworfen werden. Gleichzeitig gibt es Menschen, die sich kaum das Nötigste zum Leben leisten können. Zwischen diese immer größer werdende Schere von Arm und Reich stellt sich „Die Tafel“ mit all ihren Engagierten: auch im Städtedreieck.

Das Prinzip von „Die Tafel“ ist landläufig bekannt. Engagierte Ehrenamtliche holen mehrmals die Woche nicht verzehrte Lebensmittel von Supermärkten und Lebensmittelläden ab, um sie an Bedürftige weiterzugeben. Im Landkreis Schwandorf wird „Die Tafel“ von der katholischen Caritas, der Arbeiter Wohlfahrt (AWO) und der Bayerischen Roten Kreuz (BRK) getragen. Die wertvolle Arbeit der Tafel wird auch durch den Pfarrgemeinderat St. Vitus der Stadtkirche Burglengenfeld unterstützt. Jüngst überreichten Pfarrgemeinderatssprecher Markus Heier und Dekan Michael Hirmer einen Betrag von 850,- € aus dem Erlös der Martinsfeier an „Die Tafel“ in Maxhütte-Haidhof.

Im Rahmen der Spendenübergabe fand ein langer Gedankenaustausch mit Franz Rother, einem ehrenamtlichen Helfer der Tafel, und Christoph Imbach vom Caritas Kreisverband Schwandorf statt. Dabei stand das Thema Armut im Mittelpunkt. Imbach betonte dabei, dass arme Menschen noch lange nicht arm aussehen müssten. Immer wieder käme es zu Polemik, dass sich reiche Flüchtlinge an der Tafel bereichern würden. Dem widersprachen Imbach und Rother energisch. Auch sei an dem Gerücht nichts dran, dass die Bedürftigen gleich beim nächsten Mülleimer die Lebensmittel entsorgen würden.

Pfarrer Hirmer berichtete, dass sich die Zahl der Menschen, die sich hilfesuchend an die Stadtkirche Burglengenfeld wenden, erhöht hat. Immer wieder stünden Menschen vor dem Pfarrhof. Dabei, so der Pfarrer, sei es wichtig, Netzwerke der Hilfsbereitschaft zu bilden. Hier spielen „Die Tafel“ sowie die vielseitigen Hilfsangebote der Caritas eine wichtige Rolle. Es verginge kaum keine Woche, in welcher Dekan Hirmer nicht in Kontakt mit einer der vielen Caritas-Beratungsstellen steht.

An diesem „Netzwerk der Hilfsbereitschaft“ wollen Stadtkirche, Caritas und die Tafel auch weiterbauen: ideell und materiell.

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