
Wieder einmal geht sie auf Wanderschaft. Drei Statuen mit der schwangeren Gottesmutter Maria, werden den ganzen Advent über in der Stadtkirche Burglengenfeld von Haus zu Haus getragen. In den Gottesdiensten am ersten Adventssonntag wurden die Madonnen gesegnet und auf ihre adventliche Reise geschickt.
Besonders ist das Frauentragen in der Pfarrgemeinde St. Vitus Burglengenfeld. Hier klopft Abend für Abend Pfarrgemeinderatsmitglied Leonhard Riepl an die Türen der Häuser, welche die Marienfigur einen Tag lang beherbergen. Zu Fuß trägt Leonhard Riepl das Abbild der schwangeren Gottesmutter, gehüllt in einen speziell angefertigten Samtmantel, von einem Haus zum nächsten. Gebete begleiten dabei das Abschieds- und Willkommenszeremoniell.
Tieferer Sinn des Marien- oder auch Frauentragens ist die Verbundenheit. In der dunklen Jahreszeit bilden die beteiligten Haushalte eine Gebetsgemeinschaft, in der die Verbundenheit untereinander aber auch mit Gott ausgedrückt wird. Beim Marientragen nehmen deshalb nicht nur Familien und Einzelpersonen, sondern auch Vereine und Verbände sowie das Altenheim teil. Ziel ist es, die göttliche Hoffnung zu den Menschen zu tragen. Dafür ist die Gottesmutter Maria, die „guter Hoffnung“ mit dem Christuskind ist, ein traditionelles Sinnbild.
In diesem Jahr wird Leonhard Riepl die Gottesmutter nicht ganz alleine von Haus zu Haus tragen. Am Gedenktag der heiligen Barbara und des seligen Adolph Kolping, den 4. Dezember, wird ihn ein Team des Bayerischen Rundfunks begleiten, das auf diesen besonderen Burglengenfelder Brauch aufmerksam wurde.





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