Im Rahmen einer Rosenkranzandacht wurde eine historische Mariendarstellung in der Burglengenfelder Filialkirche Pottenstetten enthüllt. Dabei ist die aus der Pfarrei St. Vitus stammende Marienstatue eine kleine Wiedergutmachung für eine historische Sünde, die den alten Pottenstettener noch allzu gut in Erinnerung ist.
Als die neue Kirche St. Ägidius zu Pottenstetten in den 60ger Jahren geweiht wurde, war das mit einem Rückbau der alten Dorfkirche verbunden. Diese wurde nicht nur ein Stück verkürzt, damit die Straße vorbereitet werden konnte, sondern auch innerlich geplündert. So ließ kurzerhand Pfarrer Bock die Seitenaltäre der alten Ägidiuskirche abbauen und in die Burglengenfelder Vituskirche überführen. Obwohl diese Aktion schon Generationen zurückliegt, wird man in Pottenstetten nicht müden die Mutterpfarrei in Burglengenfeld daran zu erinnern, wem eigentlich die Seitenaltäre gehörten.
Als kleine Wiedergutmachung wurde nun eine historische Madonna von St. Vitus Burglengenfeld in die alte Filialkirche nach Pottenstetten übertragen. Bislang hing die gotische Mariendarstellen in der Diele in der Pfarrwohnung und war somit der Öffentlichkeit unzugänglich. Kirchenpfleger Robert Graf fragte bei der letzten Kirchenverwaltungssitzung beim neuen Pfarrer Michael Hirmer an, ob die Kirchenstiftung Pottenstetten sich nicht eine Mariendarstellung für die alte Kirche anschaffen könnte. Spontan schlug Pfarrer Hirmer vor, die in seiner Diele hängende Muttergottes dafür herzunehmen. Sehr schnell wurde dieser Vorschlag in die Tat umgesetzt. Schreinermeister Georg Bäuml brachte die Madonna am linken Chorbogen der Ägidiuskirche an, sodass die Gottesmutter die Besucher der Kirche anblickt. Bei einer Rosenkranzandacht wurde feierlich die Mariendarstellung in der alten Fillialkirche von Pottenstetten willkommen geheißen. Pfarrer Michael Hirmer und Kirchenpfleger Robert Graf freuten sich beide, über die kleine Wiedergutmachung aus Burglengenfeld.
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